ein montag im mai


Enno stieg von seinem Fahrrad ab. Seine Augen schweiften über den kleinen Vorplatz der Uni. Der Vorplatz der Uni war voll mit Fahrrädern. Er hatte das Gefühl, vor lauter Rädern die Uni nicht mehr zu sehen. Enno war spät dran heute. Seine Vorlesung hatte schon lange begonnen. Aber an diesem Morgen war alles nicht so wie sonst.
Sein Wecker klingelte wie gewohnt. Doch beim Abstellen des Weckers hatte Enno nicht mehr an die halb volle Weinflasche von gestern gedacht. Die hatte er vor seinen Wecker auf seinem Nachtschrank abgestellt. Seine Hände tasteten sich zum Wecker und bevor Enno den Wecker ausgestellt hatte, war es schon passiert. Die Flasche war umgefallen. Der Rotwein tropfte nun von seinem Nachtschrank auf seinen weißen Teppichboden.
Und als ob das am frühen Montagmorgen nicht schon genug war, stolperte Enno auf dem Weg zum Bad über die Kante des Teppichs, der über den Fliesen im Flur lag, und landete mit alles Vieren von sich gestreckt auf dem Bauch mit der Nase vor der Badezimmertür auf dem Boden.
Enno stellte sich krampfhaft vor, das alles nur zu träumen und gleich würde er aufwachen und feststellen, dass der Wein noch in der Flasche war und nicht auf seinem weißen Teppichboden und dass er im Bett liegen würde und nicht auf dem Bauch vor der Badezimmertür.
Leider erfüllte sich dieser Wunsch von Enno nicht. Enno blieb einige Zeit so liegen und überlegte, nachdem er realisiert hatte, dass alles kein Traum war, ob er nicht einfach wieder aufstehen sollte um sich dann wieder ins Bett zu begeben. Es gab einfach Tage, da sollte man besser im Bett bleiben.
Enno hob den Kopf. Unter der Badezimmertür schimmerte Licht. Das konnte nichts Gutes bedeuten. Das hieß nämlich, dass seine Mitbewohnerin Sarah bereits im Badezimmer war und aus seiner Erfahrung heraus konnte es Stunden dauern, bis Sarah das Badezimmer wieder verlassen würde.
Noch immer am Boden liegend, machte Enno sich mit Worten bemerkbar und forderte in einem etwas scharfem Ton Sarah auf, das Badezimmer zu verlassen. Er müsse zur Uni und ihre Spätschicht im Café würde erst in 4 Stunden anfangen.

Im Badezimmer tat sich nichts. Enno legte seinen Kopf wieder auf den Boden ab und lauschte. Sollte es etwa so sein, dass Sarah ihre Badezimmerbesetzung schon aufgegeben und nur vergessen hatte, das Licht zu löschen?
Enno wollte gerade aufstehen und die Tür öffnen, als die Badezimmertür von innen geöffnet wurde. Er hob den Kopf leicht an. Vor ihm sah er 2 Füße. Sein Blick blieb an den Zehen hängen. Er traute seinem Blick nicht. Die Zehennägel waren rot lackiert und zwischen den einzelnen Zehen steckte jeweils ein Gummibärchen.
Dann hörte er Sarah zu ihm sagen, er solle wiederholen, was er eben gerufen habe. Doch als Enno sich wiederholen wollte, spürte er, wie Sarah einen Fuß auf seinen Kopf stellte und diesen zu Boden drückte. Sie ließ ihren Fuß auf seinem Kopf. Sie forderte ihn nochmal auf zu wiederholen, was er gesagt hatte.
Enno wiederholte seine Bitte, dass Sarah ihm das Badezimmer überlasse solle, weil er zur Uni müsse. Während er das sagte, strich Sarah ihm mit ihrem Fuß über den Kopf.
Dann sagte sie zu ihm, dass sie schon häufiger überlegt hatte, wie sie sich bei ihm entschuldigen sollte für ihre ständigen und vor allem stundenlangen Aufenthalte im Badezimmer. Bis heute Morgen wäre ihr nichts passendes eingefallen. Doch jetzt, wo er ihr so zu Füßen liegen würde, wäre ihr eine Idee gekommen. Während sie das zu ihm sagte, streichelte sie weiter seinen Kopf mit ihrem Fuß.
Enno konnte in diesem Moment keinen klaren Gedanken fassen. Er war etwas durcheinander.
Sarah berichtete ihm mit ruhiger Stimme, dass sie sich vorhin ihre Zehennägel lackiert hätte und um ein Verschmieren der Farbe zu verhindern, habe sie sich Gummibärchen zwischen die Zehen gesteckt. Und jetzt sei die Farbe getrocknet und gerade in dem Moment, wo sie die Gummibärchen wieder entfernen wollte, hätte sie Enno gehört.
Dann fragte sie ihn, ob er ihr dabei nicht helfen wolle und stellte ihren Fuß, mit dem sie ihn die ganze Zeit über den Kopf gestreichelt hatte, wieder ab.
Enno wußte nicht so recht, was mit ihm geschah. Er hob seinen Kopf an und schaute auf ihre Füße. Der Anblick ihrer Füße mit den rot lackierten Nägeln und den Gummibärchen zwischen den Zehen erregte ihn. Und in diesem Moment dachte er überhaupt nicht mehr daran, dass er jetzt eigentlich zur Uni mußte.
Enno fing an, mit seiner Zunge den rechten Fuß von Sarah zu erkunden. Ganz langsam und vorsichtig tastete er mit seiner Zunge den Fuß von Sarah ab. Nach einiger Zeit strich er mit seiner Nase über den Fuß. Dabei versuchte er, möglichst viel von ihrem Geruch wahrzunehmen.
Ihr Fuß roch nach einer Mischung aus Schweiß, Nagellack und Gummibärchen.
Enno merkte, wie ihm ganz warm wurde. Er bat Sarah, den Fuß leicht anzuheben, was sie dann auch tat. Dann machte er sich an die Gummibärchen.
Mit seiner Zunge und seinen Lippen entfernte er jeden einzelnen Gummibär, der zwischen den Zehen ihres rechtes Fußes war und legte ihn neben Sarah auf den Boden. Von Bär zu Bär wurde ihm immer wärmer.
Nachdem Sarah keinen Gummibär mehr zwischen ihren Zehen am Fuß hatte, widmete er sich weiter ihrem Fuß. Er küßte und leckte ihren ganzen Fuß, lutschte an jedem ihrer einzelnen Zehen und fuhr mit seiner Zunge zwischen ihre Zehen. Dann drehte er sich auf den Rücken, um sich ihrer Fußsohle zu widmen.
Sarah drückte ihm den Fuß ins Gesicht und er spürte ihre warme Fußsohle, roch den Duft ihrer Füße. Enno hatte das Gefühl, dass sich der Geruch ihres Schweißes mit dem süßlichen Geruch der Gumibärchen verbunden hatte. Nachdem Enno den Geruch ihrer Füße mit seiner Nase aufgesogen hatte, fing er langsam an, ihre leicht feuchte Fußsohle mit der Zunge zu erkunden. Sarah bewegte ganz leicht ihren Fuß. Enno spürte, wie seine Erregung ihn immer weiter einnahm. Er ließ sich nun ganz fallen, hatte seine Umgebung völlig ausgeschaltet. Er war ganz im hier und jetzt. Enno roch den etwas herben Duft ihrer Füße in der Nase und schmeckte den leicht süßlichen Geschmack ihrer Füße auf der Zunge. Dann öffnete er seinen Mund und wie von selbst ließ Sarah ihre Zehen in seinen Mund gleiten. Enno merkte, wie sein Körper leicht bebte. Er öffnete seine Augen und sah von unten in das Gesicht von Sarah. Sie hatte ihre Augen geschlossen, den Mund leicht geöffnet und dann sah er, dass Sarah sich mit ihre Zunge über die Lippen fuhr. Sie schien es auch zu genießen. Enno schloß seine Augen.
Sarah ließ ihre Zehen wieder aus seinem Mund gleiten und tastete sein Gesicht mit ihren nassen Zehen ab. Enno spürte ein Kribbeln in seinem Bauch. Als ob jemand eine Wunderkerze in seinem Bauch angezündet hätte und die Funken jetzt nur so sprühen würden.
Dann stellte Sarah ihren rechten Fuß auf den Boden. In dem Moment, als sie ihren linken Fuß leicht anhob, klingelte es an der Haustür.
Schlagartig stellte Sarah den Fuß wieder ab. Murmelte etwas von einer Verabredung mit ihrer Freundin, entfernte flugs die Gummibärchen zwischen ihren linken Zehen und stürmte zum Schuhschrank. Nahm weiße Turnschuhe heraus, zog diese eilig an, schnappte sich ihre Tasche vom Hutständer und drehte sich zu Enno um.
Die Worte die sie dann zu Enno sagte, hatte er immer noch im Ohr.
Heute Abend könne er auf sie warten. Sie würde jetzt mit ihrer Freundin einen Stadtbummel machen und anschließend würde ihre Spätschicht im Café anfangen. Dabei würde sie die ganze Zeit ihre Turnschuhe tragen. Dann öffnete sie die Tür, ging aus der Wohnung und zog hinter sich die Tür zu.

Enno fand ein Plätzchen, um sein Fahrrad abzustellen. Er schloß es ab und machte sich auf den Weg über den Vorplatz zur Uni.
Heute Abend würde er auf Sarah warten und ihr beim Ausziehen der Turnschuhe helfen. Bei diesem Gedanken klopfte sein Herz ein wenig schneller.


© 2005 sandra

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