einbruch mit folgen


Und wieder war es nur ein leichtes Spiel für Stephen. Die Leute waren einfach zu unvorsichtig geworden und das in einer Zeit, in der sie es besser wissen sollten. Letzte Woche war es ein offenstehendes Fenster, eine regelrechte Einladung, gestern ein defektes Schloss, bei dem, wie sollte man es anders annehmen, der Hausherr wohl zu geizig war, es reparieren zu lassen oder, was noch schlimmer wäre, zu faul, um es selbst zu tun. Wie dem auch sei, an jenem Tag war es beinahe schon frustrierend für Stephen, wieder nur "eine Einladung" zu erhalten und dabei gar nicht mehr so sicher zu sein, ob er sein Handwerk, das er sich in jahrelanger Übung mühevoll aneignete, überhaupt noch richtig beherrschte. Eine offene Balkontür hinter einer herabgelassenen Rollade war es. Eine fast schon peinliche Situation für Stephen, deren leichte Beute er sich andererseits aber auch nicht entgehen lassen wollte, konnte man doch nie wissen, was einem eine Wohnung alles darzubieten hatte.
So war er also im Handumdrehen eingedrungen und machte sich auf die Pirsch nach Wertgegenständen, am besten solche, die ihn die nächsten Wochen über Wasser halten konnten, was aber eher die Ausnahme darstellte. Fernseher, Stereo-Anlagen, DVD-Player und sonstiger Schnickschnack lagen nicht in Stephens Interesse, viel zu schwer, unhandlich und vor allem auffällig wäre solch ein Raub gewesen. Die Objekte seines Verlangens waren eher Schmuck, Bargeld oder Wertpapiere aus einem Safe, den zu knacken es eine riesige Freude für ihn gewesen wäre.

Im Grunde war Stephen kein schlechter Mensch, er hätte keiner Fliege etwas zu Leide tun können. Er sah seine Arbeit vielmehr als Berufung, Passion, es machte ihm Freude, forderte ihn heraus, machte ihn Stolz. Dabei versuchte er immer, nichts zu zerstören und kein Chaos zu hinterlassen. Am liebsten wäre ihm gewesen, dass sein Einbruch nicht einmal bemerkt worden wäre, was in reichen Haushalten gar nicht mal so unwahrscheinlich war.
In Gesellschaft fühlte er sich mit seinem dunklen Geheimnis immer ein wenig überlegen. Er war ein Schatten, ein Phantom, der Arsène Lupin der Moderne, ein Meisterdieb, den hinter dieser schüchternen, zurückhaltenden Fassade wohl nicht einmal seine Mutter vermutet hätte.

Doch stand er nun wieder in einer fremden Wohnung, mit seiner Taschenlampe jeden Winkel absuchend und hatte scheinbar ein Zimmer erwischt, aus dem es nichts zu holen gab. Ein gemütliches Himmelbettchen, ein unordentlicher Schreibtisch, Poster an der Wand, die ihm einen Schauer über den Rücken trieben. Musste es ausgerechnet Robbie Williams sein, der ihn halbnackt und blöd grinsend von der Wand anstarrte? Hier war wirklich nichts zu holen.
Im nächsten Zimmer sah es nicht viel besser aus. Es war dem zuvor nicht ganz unähnlich, aber recht ungewöhnlich für Stephen, hatte er sonst doch einen viel besseren Riecher und kam schneller an sein Ziel. Die Küche konnte er sich sparen, das Badezimmer ohnehin, blieb ihm noch ein Zimmer.
"So wie es aussieht", dachte Stephen, "bin ich wohl in einer WG gelandet."
Kaum zu Ende gedacht, hörte er Geräusche im Hausflur und einen Schlüssel, der sich für seine Ohren in jenem Moment lautstark in das Schloss bohrte.

Tausende Gedanken schossen Stephen durch den Kopf, einer allen voran: Flucht. Voller Panik versuchte er aus dem Zimmer zu rennen, vergaß den Stuhl mitten im Weg, den er nur kurz zuvor geschmeidig im Licht seiner Lampe umwand, und stürzte mit einem lauten Krachen in die Dunkelheit des Flures, während sich die Haustür öffnete und das Licht angeschaltet wurde.
"Jetzt ist alles vorbei."
"Was ist hier denn los?", hörte Stephen eine junge, weibliche Stimme.
"Das würde ich auch gerne wissen", erwiderte eine andere.
"Augen zu und abwarten, vielleicht werde ich unsichtbar", glaubte Stephen plötzlich an Wunder in seiner großen Not.
"Wer bist du?", fragte die Stimme, die er als erste hörte.
"Und warum liegst du auf unserem Boden?", ertönte eine dritte Stimme.
Stephen öffnete langsam seine Augen und sah nach oben. Drei junge Frauen, zwischen 22 und 25 Jahren alt, blickten ungläubig zu Boden. Sie waren hübsch, geschminkt und hatten ein sexy Styling.
"Komm' Julia, ruf' die Polizei."
Julia fasste in ihre Tasche und griff zu ihrem Handy.
"Nein...", stammelte Stephen, "...bitte nicht."
"Nein, warte, ich hab' da so eine Idee", sagte eine der Damen mit verschmitztem Blick, "Vielleicht reicht es, wenn wir diesem Kerl einen kleinen Denkzettel verpassen."
"Was meinst du, Sabine?", fragte die dritte im Bunde.
"Das wirst du gleich sehen, Steffi", antwortete Sabine mit einem breiten Grinsen.
"Komm' mit, Bürschchen!"
Sabine nahm Stephen an seinem Ohr wie einen unartigen kleinen Jungen und schleppte ihn in ihr Zimmer.
Julia und Steffi sahen sich fragend an und folgten den Beiden.
"Du legst dich vor das Bett!", befahl Sabine weiter.
Stephen wusste nicht, wie ihm geschah, doch war er bereit, alles zu tun, wenn die drei nur keine Polizei rufen würden. Zur Flucht war es ohnehin zu spät. Bei seinem Sturz in den Flur verletzte sich Stephen seinen Fuß und weit kommen würde er so ganz sicher nicht. Also wartete er ab und tat, was Sabine verlangte.
"Bei drei jungen Frauen einbrechen, du Perversling, das wird dir eine Lehre sein."
Sabine trug einen roten Lackrock, der bis zu den Knien reichte, mit passendem Top, weniger passend dazu ihre Turnschuhe, die sie jedoch nur für die Autofahrt anhatte.
"Da kommt man nichtsahnend aus der Disco und dann so was," murmelte Sabine weiter, während sie sich die Schnürsenkel ihrer Schuhe öffnete. Stephen war verwirrt, "Was soll das?"
Sabine antwortete nicht, sondern zog sich ihren rechten Schuh aus, betrachtete ihn kurz und drückte ihn mit seiner Öffnung auf Stephens Nase. Das war wie ein kleiner Schock für den ehrenhaften Einbrecher, auf den er gar nicht so schnell reagieren konnte und den warmen, schweißigen Geruch von Sabines Schuh einatmen musste. Mit angewidertem Geräusch drückte er Sabines Hand zur Seite, die darüber allerdings nicht sonderlich erfreut war.
"Sollen wir etwa doch die Polizei rufen?", fragte sie.
"Schon gut, schon gut", gab Stephen kleinlaut bei.
Sabine warf den Schuh zur Seite und hob ihren Fuß. Sie trug weiße Sneakersöckchen, die an der Unterseite dunkelgrau verfärbt waren. Stephen ahnte das Unheil und sah den schmutzigen besockten Fuß langsam auf sein Gesicht niedergehen. Sabine stellte ihren Fußballen mit leichtem Druck auf seinen Mund, wobei ihre Zehen direkt unter seiner Nase ruhten. Stephen fühlte, wie feucht und warm ihre Söckchen waren und empfand es plötzlich gar nicht mehr als so unangenehm. Als seine Panik langsam wich, realisierte er erst, wie hübsch die drei Frauen waren.
"Na, stinkt, was?," keifte Sabine.
Und Stephen wunderte sich selbst, dass ihn der Geruch, der wirklich ziemlich stark war, nicht mehr störte. Aber Sabine schien noch nicht genug zu haben. Während ihre beiden Freundinnen kicherten und sich freuten, zog sie langsam ihren zweiten Schuh aus und roch selbst daran.
"Puh, du armer Kerl," sagte sie mit ironischem Unterton.
Sie zog ihre Söckchen aus und legte sie neben Stephen, bevor sie mit ihrem nackten Fuß über sein Gesicht rieb. Sie wurde langsamer und spielte mit ihrem Zeh an seinem Mund, bis sie ihn vorsichtig hineinschob.
"Lutsch!", befahl sie.
Und Stephen wollte kein Risiko eingehen und lutschte vorsichtig ihren Zeh. Der salzige Geschmack war ungewohnt für ihn, doch ertappte er sich dabei, wie es ihn erregte.
"Auch die anderen und die Zwischenräume nicht vergessen!"
Stephen fand langsam richtig Gefallen an dem, was er tat, und machte fleißig weiter. Der Geschmack wurde immer intensiver und erregender.
"So, und jetzt den anderen!"
Sabine nahm ihren Fuß aus Stephens Gesicht, doch ihr Geruch blieb haften. Nachdem sie sich auch ihren zweiten Fuß hatte lecken lassen, gab sie Stephen frei für ihre Freundinnen.
"Oh nein, ich nicht!" meinte Steffi, die ein T-Shirt, eine enge Jeans und Flip-Flops trug.
Doch Julia schien ihren Spaß daran zu haben. Sie war mit einem T-Shirt bekleidet, einem Minirock, schwarzen Strumpfhosen und hohen schwarzen Stiefeln. Wortlos ging sie zu Stephen und öffnete den Reißverschluss ihrer Stiefel neben seinem Gesicht. Alleine das Öffnen ließ Stephen bereits eine Duftwolke entgegentreten, die ihn aber mittlerweile nur noch mehr erregte. Julia schlüpfte aus ihren Stiefeln. Die Fußteile ihrer Strumpfhose hatten weiße Schweißränder und glitzerten feucht im warmen Licht des Zimmers.
"Die hatte ich gestern schon an, du Mistkerl", freute sich Julia und drückte einen Fuß mitten in Stephens Gesicht. Der schweißige Geruch ihrer Nylons war so intensiv, dass Stephen leise aufstöhnen musste. Zu seinem Glück konnte das keine der drei Damen hören, da sie zu sehr mit ihrem Gelächter beschäftigt waren. Auch Julia rieb ihren Fuß durch Stephens Gesicht und steckte ihn in seinen Mund. Als Stephen den säuerlichen salzigen Schweiß aus ihren Nylons saugte, konnte er sich nicht mehr halten und tat alles daran, die Zuckungen seines Unterleibes vor den Augen seiner scheinbaren Peiniger zu verbergen.
"Jetzt reicht es aber", mahnte Steffi und Sabine gab ihr Recht.
"Ich hoffe das hat dir gereicht. Und solltest du jemals wieder auf die Idee kommen, hier einzubrechen, wird es dir noch schlimmer ergehen! Verstanden?"
Stephen nickte.
"Und jetzt raus hier. Aber durch die Tür."
Das war die Rettung. Keine Polizei und Stephen konnte gehen, hatte dabei aber schon seinen nächsten Einbruch im Kopf. Und zwar nächsten Samstag, in die WG aus der er gerade kam. Auch wenn es dort keine Beute gab. Oder doch?
"Steffi, Julia? Habt ihr meine Sneakersöckchen gesehen?"


© 2006 stephan

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